Invasive und nicht-invasive (NIV) Beatmung | ResMed

Invasive und nicht-invasive Beatmung

ResMed Produkte bieten zahlreiche Optionen für die invasive und nicht-invasive Anwendung, die auf die unterschiedlichen Anforderungen von Patienten und Pflegesituationen ausgerichtet sind.

Nicht-invasive Beatmung

Bei der nicht-invasiven Beatmung (NIV) wird die Atmung des Patienten unterstützt, ohne dass eine Intubation oder Tracheotomie erforderlich sind. Die NIV bietet Patienten mit Ateminsuffizienz eine wirksame Therapie bei geringerem Infektionsrisiko und verbesserten Überlebensraten.3-5

Die nicht-invasive Beatmung unterstützt den Patienten wie folgt:

  • Bereitstellung des richtigen inspiratorischen und exspiratorischen Drucks bzw. Atemzugvolumens zur Unterstützung des Atembedarfs eines Patienten.
  • Verbesserung des alveolären Atemminutenvolumens4
  • Rekrutierung kollabierter Alveolen
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Die Vorteile nicht-invasiver Beatmung

Die nicht-invasive Beatmung wird inzwischen weltweit immer mehr als bevorzugte Behandlungsmethode5 anstelle der invasiven Beatmung angesehen. Nicht-invasive Beatmung eignet sich für Patienten im Krankenhaus oder in der außerklinischen Umgebung und bietet folgende Vorteile: 

Erleichtert alltägliche Aktivitäten. Eine wirksame NIV-Therapie kann Patienten helfen, mehr Lungenkapazität zu nutzen. Das führt zu einer Reduzierung der Atemarbeit4 und Erleichterung der alltäglichen Aktivitäten. 

Mildert eine Reihe von Symptomen. Kopfschmerzen am Morgen, Tagesmüdigkeit und Kurzatmigkeit sind nur einige der Symptome, die tagsüber infolge eines niedrigen Sauerstoff- bzw. eines zu hohen Kohlendioxidgehaltes auftreten können. Indem sie die CO2 und O2 Werte im Körper normalisiert, hilft die nicht-invasive Beatmung, die Symptome mit der Zeit zu lindern und die Lebensqualität des Patienten zu steigern.3 

Kann Krankenhausaufenthalte reduzieren und eine Verschlimmerung der Erkrankung verhindern. Patienten, die mit nicht-invasiven Beatmungsmethoden behandelt werden, verbringen in der Regel weniger Zeit im Krankenhaus.3 Durch die Sicherung einer angemessenen Ventilation kann eine Ateminsuffizienz bei NIV-Patienten eventuell vermieden werden. Die NIV-Therapie ist praktisch und wirksam und wird häufig für die Therapie in der außerklinischen Umgebung verordnet. 

 

Erkrankungen, die mit nicht-invasiver Beatmung behandelt werden 

Wenn Ihr Patient Schwierigkeiten beim Atmen hat und zur Unterstützung seiner Atmung ein Beatmungsgerät benötigt, kann dies möglicherweise an anderen zugrunde liegenden Erkrankungen liegen, wie z.B.: 

  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) mit Emphysem bzw. Bronchitis
  • Obesitas-Hypoventilationssyndrom (OHS)   
  • Neuromuskuläre Erkrankungen (NMD)
  • Brustwanderkrankungen
  • Beeinträchtigung der Atmung aufgrund einer Rückenmarksverletzung

Invasive Beatmung

Die invasive mechanische Beatmung kann Patienten mit Atemstörungen das Leben retten. Die Beatmung wird als „invasiv“ bezeichnet, wenn eine Intubation über den Mund (z. B. mit Endotrachealtubus), die Nase oder die Haut erfolgt (z. B. mit Trachealkanüle durch ein Stoma, ein durch einen chirurgischen Eingriff geschaffenes Loch in der Luftröhre), die als künstlicher Atemweg dient.

Das Ziel einer mechanischen Beatmung besteht in erster Linie darin, Sauerstoff zuzuführen und Kohlendioxid auszuwaschen, die Atemarbeit zu reduzieren und lebensgefährliche Vorgänge wie Hypoxämie, die unzureichende arterielle Sauerstoffsättigung, oder akute, progressive respiratorische Azidose, die Konzentrierung von Kohlendioxids im Blut, zu unterbinden.6

Patientin wird außerklinisch invasiv beatmet

Für die invasive mechanische Beatmung werden zwei unterschiedliche Tuben verwendet:

  • Ein standardmäßiger Endotrachealtubus (ET), der über die Nase oder den Mund eingeführt wird, stellt einen sicheren Luftweg bereit, wenn der Ballon am Cuff aufgeblasen wird, um für eine Abdichtung zu sorgen. Er wird in der Regel für erwachsene Patienten mit akuter respiratorischer Insuffizienz verwendet. Für pädiatrische Patienten bietet sich ein Endotrachealtubus ohne Cuff an.7

 

  • Eine Trachealkanüle, die über ein Stoma eingeführt wird. Dabei handelt es sich um ein durch einen chirurgischen Eingriff geschaffenes Loch in der Luftröhre. Trachealkanülen kommen bei Patienten zum Einsatz, die langfristige mechanische Beatmung benötigen und sind mit oder ohne Cuff erhältlich. Trachealkanülen mit Cuff dichten den Luftweg ab, um die mechanische Beatmung zu steuern, während nicht aufgeblasene Cuffs oder Kanülen ohne Cuff für stabilere Patienten verwendet werden können.

 

Die invasive Beatmung kann bei akuter oder chronischer Ateminsuffizienz sowie bei der Beatmungsentwöhnung zum Einsatz kommen, wenn es nicht möglich ist, die nicht-invasive Beatmung ausreichend zu kontrollieren. Sie kann außerdem eingesetzt werden, um während eines chirurgischen Eingriffs wie z.B. der Intubation in der Intensivstation das Atemwegssystem des Patienten aufrecht zu erhalten.

Unabhängig davon, ob die invasive mechanische Beatmung im Krankenhaus oder im außerklinischen Bereich genutzt wird, geht sie immer mit Beatmungstechnologie einher, die den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid ermöglicht.8 ResMed stellt Geräte mit mehreren Modi bereit. Diese nutzen die neueste Technologie und sorgen so für eine angenehmere und wirksamere Therapie.

ResMed Therapiegeräte für die nicht-invasive und invasive Beatmung

ResMed bietet eine Vielzahl von Therapiegeräten für die klinische oder außerklinische Beatmung. 

Lumis ist ein nicht-invasives Beatmungsgerät mit sechs Modi und Alarmen für die personalisierte Therapie respiratorischer Erkrankungen.

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Stellar kann als nicht-invasives und invasives Beatmungsgerät mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sowohl im klinischen als auch im außerklinischen Bereich genutzt werden Eine große Auswahl an Beatmungsmodi ermöglicht die Therapie unterschiedlichster Patiententypen und Krankheitsbilder im pädiatrischen und Erwachsenenbereich.

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Das Astral Beatmungsgerät von ResMed ist vielseitig und dient sowohl der invasiven als auch nicht-invasiven Beatmung für teilweise bis vollständig beatmungspflichtige Patienten, die eine Akut- und/oder Langzeitversorgung benötigen.

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Quellenangaben:

    1. Tobin M (ed.), Principles and practice of mechanical ventilation, 3rd ed,1994.
    2. International Consensus Conferences in Intensive Care Medicine: noninvasive positive pressure ventilation in acute Respiratory failure. Am J Respir Crit Care Med, 2001.
    3. Robert D, Argaud L. Clinical review: long-term noninvasive ventilation. Crit Care, 2007.
  1. International Consensus Conferences in Intensive Care Medicine: noninvasive positive pressure ventilation in acute Respiratory failure. Am J Respir Crit Care Med. 2001 Organized jointly by the American Thoracic Society, the European Respiratory Society, the European Society of Intensive Care Medicine, and the Société de Réanimation de Langue Française, and approved by ATS Board of Directors, December 2000.
  2. Duke, G.J. Bersten, AD. Non-Invasive Ventilation for Adult Acute Respiratory Failure. Part II Critical Care and Resuscitation, 1999.
  3. Tobin M. Advances in mechanical ventilation. N Engl J Medi 2001; 344:1986-1996.
  4. Khine HH. et al. Comparison of cuffed and uncuffed endotracheal tubes in young children during general anesthesia. Anesthesiology. 1997 Mar; 86(3):627-31.
  5. Windisch, W. et al. Guidelines for Non-Invasive and Invasive Mechanical Ventilation for Treatment of Chronic Respiratory Failure. German Society for Pneumology (DGP): 640-652.