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Schnarchen und nächtliche Atemaussetzer – Ihr Weg zur Diagnose

Ob Sie „nur“ schnarchen oder auch nächtliche Atempausen (Schlafapnoe) haben, lässt sich mit Sicherheit nur durch spezielle medizinische Diagnostik feststellen. Hierfür haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Der Arzt Ihres Vertrauens ist in jedem Fall die erste Anlaufstelle.

Während reines Schnarchen in der Regel unbedenklich für Ihre Gesundheit ist, erhöhen nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe) das Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen,
v. a. des Herz-Kreislauf-Systems. Mit einer speziellen und gezielten Diagnostik lassen sich Schnarchen und die unterschiedlichen Formen der Schlafapnoe sicher voneinander abgrenzen. Die Abgrenzung ist sehr wichtig, denn: Genau zu wissen, womit man es zu tun hat, ist essenziell für eine zielgerichtete und effektive Therapie.

Schrittweise Diagnose bei Schnarchen und Atemaussetzern

Schnarchen tritt häufig im Zusammenhang mit schlafbezogenen Atmungsstörungen, z. B. einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) auf. Primäres (einfaches) Schnarchen ist eine Ausschlussdiagnose, d. h. man kann die Diagnose nur stellen, indem man „beweist“, dass andere ursächliche Erkrankungen sicher ausgeschlossen sind. Die Diagnosestellung erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Ausführliche Dokumentation Ihrer Krankengeschichte (Eigenanamnese)
  2. Wenn möglich Befragung Ihres Bettpartners (Fremdanamnese)
  3. Körperliche Untersuchung zum Ausschluss krankhafter Veränderungen der oberen Atemwege
  4. Spezielle medizinische Schlafdiagnostik im häuslichen Umfeld (Polygraphie), um Atempausen zu erkennen
  5. Ggf. weiterführende Schlafdiagnostik in einem ambulanten oder stationären Schlaflabor (Polysomnographie)

Polygraphie: Schlafdiagnostik zu Hause

Mithilfe spezieller tragbarer Aufzeichnungsgeräte können im häuslichen Umfeld nächtliche Atemaussetzer festgestellt werden. Nach entsprechender Einweisung können Sie das mobile Polygraphie-Gerät vor dem Schlafengehen selbstständig anlegen.

Im Schlaf werden folgende Werte aufgezeichnet:

  • Registrierung der Atmung
  • Registrierung der Körperlage
  • Atembewegungen von Brustkorb und Bauch
  • Herzfrequenz
  • Sauerstoffsättigung im Blut

Ergeben sich in dieser orientierenden Untersuchung Hinweise auf nächtliche Atemaussetzer, schließt sich in der Regel eine verfeinerte schlafmedizinische Diagnostik in einem sogenannten Schlaflabor an.

Wussten Sie schon, …
… was der Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) ist? Hierfür zählt man die aufgezeichneten Atemaussetzer bzw. Phasen verminderter Atmung (Hypopnoe) innerhalb einer Stunde zusammen und erhält damit eine Aussage über den Schweregrad der Schlafapnoe. Ab einem AHI-Wert von fünf spricht man von einer leichten, ab 15 von einer mittelschweren und ab 30 von einer schweren Form.

Polysomnographie: Ergänzende Diagnostik bei Schnarchen und Atemaussetzer

Die Polysomnographie wird in einem Schlaflabor durchgeführt. Aufgezeichnet werden dabei zu allen Werten, die mit der Polygraphie erfasst werden konnten, zusätzlich

  • Hirnströme – Elektroenzephalographie (EEG)
  • Augenbewegungen – Elektrookulographie (EOG)
  • Muskelaktivität – Elektromyographie (EMG)
  • Herzaktivität – Elektrokardiographie (EKG)

Anhand dieser Werte kann ein sogenanntes Schlafprotokoll (Hypnogramm) erstellt werden, das neben der Beurteilung des Atemflusses detaillierte Aussagen über den Verlauf der Schlafphasen, die Tiefe und Qualität Ihres Schlafs zulässt.

Das Schlafprotokoll ist die Basis für eine maßgeschneiderte Therapie.

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Quellen

  1. AWMF S2k-Leitlinie: „Schnarchen des Erwachsenen – Diagnostik und Therapie“: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/017-068.html [zuletzt besucht am 29.05.2019].
  2. AMWF S3-Leitlinie „Nicht erholsamer Schlaf/Schlafstörungen“: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/063-001l_S3_SBAS_2017-08_2.pdf [zuletzt besucht am 29.05.2019].